Einen tragbaren Bootsgenerator auswählen

Die Ankerwinde, die Stereoanlage, das Echolot, die Klimaanlage, die Navigationsbeleuchtung, der Kühlschrank, die Steckdosen zum Aufladen von Smartphones und Tablets: Jahr für Jahr werden Boote immer anspruchsvoller in Bezug auf elektrische Energie. Und wir sprechen hier nicht nur von Yachten, auch kleine und mittlere Boote beherbergen mittlerweile eine beträchtliche Anzahl von elektronischen Geräten, die erhebliche Energiemengen für ihren Betrieb benötigen. Dadurch wird es immer schwieriger – besonders bei längeren Ausfahrten, Kreuzfahrten oder Überfahrten – eine ausreichende Energieautonomie zu haben. Natürlich gibt es Hilfsmittel, wie zum Beispiel Photovoltaikmodule, die aber keine Wunder vollbringen können. Und ja, wenn man in einem Yachthafen wie unserem Marina in Genua anlegt, kann man die Stromversorgungssäulen nutzen. Aber man kann natürlich nicht immer festgemacht bleiben! Aus diesem Grund stehen Besitzer von kleinen oder mittleren Booten oft vor einem Dilemma: Wie kann man den hohen Energiebedarf des eigenen Boots decken, ohne wahnsinnige Kosten und Platzbedarf in Kauf nehmen zu müssen? Die Lösung könnte ein tragbarer Bootsgenerator sein, da viele Rümpfe keinen Stromgenerator aufnehmen können.

Unterschied zwischen Wechselrichter und Generator

Bevor wir uns die Faktoren ansehen, nach denen man einen tragbaren Bootsgenerator auswählt, ist es wichtig zu verstehen, wovon wir sprechen, wenn wir uns auf einen Generator beziehen. Es ist daher nützlich, den Unterschied zwischen diesem Gerät und einem Wechselrichter hervorzuheben. Der Generator ist ein echter Motor, ein Antrieb, der mit niedrigen Drehzahlen speziell zur Stromerzeugung arbeitet, dank der Integration mit einem Wechselstromgenerator, der die Aufgabe hat, 220 Volt Strom zu liefern.

Dann gibt es den Wechselrichter, der kein Motor ist: Es handelt sich nämlich um ein Gerät, das in das elektrische System des Bootes integriert wird und die in den Bordbatterien enthaltene Energie nutzt, indem es die Spannung von 12/24 Volt in die gewünschten 220 Volt umwandelt. Man kann also sagen, dass der Wechselrichter Elektrizität „umwandelt“, während der Generator sie „erzeugt“.

Generator 1-2

Vor- und Nachteile des Generators

Nachdem wir verstanden haben, was ein Generator ist, können wir uns die Vor- und Nachteile dieses Geräts ansehen, besonders im Vergleich zu den Besonderheiten eines Wechselrichters. Während letzterer kompakt und platzsparend und damit einfach zu installieren ist, ist der klassische Generator schwer und ziemlich groß. Der Generator hat den Vorteil, dass er potenziell unbegrenzt Strom liefern kann, während der Wechselrichter wie gesehen von der Kapazität der Bootsbatterien abhängig ist. Allerdings muss man sagen, dass der Generator laut ist und mehr kostet.

Aber das muss nicht unbedingt so sein: Es gibt nämlich Generatoren, die wenig Platz brauchen, wenig kosten und nicht übermäßig laut sind, sodass sie sich für den Einsatz auf Booten unter 10 Metern Länge eignen. Wir sprechen natürlich von tragbaren Generatoren: Schauen wir uns nun an, wie man den am besten geeigneten für das eigene Boot auswählt.

Wie wählt man einen tragbaren Bootsgenerator aus?

Es muss sofort klargestellt werden, dass der tragbare Generator das Ergebnis eines Kompromisses ist. Er darf nicht missbräuchlich verwendet werden, als ob man an Bord ein Stromaggregat hätte: Es handelt sich immer noch um ein Gerät mit reduzierter Leistung, das dazu dient, „auszuhelfen“, aber nicht, um jede Art von elektrischem Problem zu lösen. Vor diesem Hintergrund betrachten wir die Faktoren, die bei der Auswahl eines tragbaren und platzsparenden Generators für Ihr Boot zu berücksichtigen sind.

Das Gewicht und der Platzbedarf: Beginnen wir damit, also praktisch mit der Größe des Generators. Natürlich steigt mit der Zunahme dieser Werte proportional auch die vom Gerät abgegebene Leistung. Aber wenn es um Boote geht, kann jeder Zentimeter und jedes Kilo einen großen Unterschied machen. Außerdem sollte man bedenken, dass das Gewicht nicht nur für den Rumpf, sondern auch für denjenigen zu hoch sein könnte, der ihn vom Boot zum Steg und zurück transportieren muss. Und ja, tragbare Generatoren sind oft mit Rädern ausgestattet, aber diese können sich beim Übergang zwischen Steg und Boot oft als völlig nutzlos erweisen. Bei der Überlegung zu Gewicht und Abmessungen sollte man daher sowohl den Platzbedarf an Bord als auch die Handhabung des Geräts berücksichtigen.

Die Kosten: Natürlich spielt bei der Wahl des tragbaren Bootsgenerators auch der Kostenfaktor eine Rolle. Welches Budget sind wir bereit auszugeben, um zusätzlichen Strom auf Abruf auf dem Boot zu haben, auch wenn wir weit weg von den Liegeplätzen eines Yachthafens sind? Es muss gesagt werden, dass es glücklicherweise so unterschiedliche Modelle auch preislich gibt, dass es tragbare Bootsgeneratoren für jeden Geldbeutel gibt. Es gibt extrem günstige, sehr einfache Modelle, die für unter 200 oder sogar unter 100 Euro erhältlich sind: Dabei handelt es sich jedoch um Zweitaktgeneratoren, die nur gelegentlich und nie intensiv genutzt werden sollten. Und dann gibt es teurere Marinegeneratoren, die deutlich über 1.000 Euro kosten können: Hier sprechen wir von Viertaktgeräten mit Wechselrichter, die auch für regelmäßigen und dauerhaften Einsatz konzipiert sind.

Der Energiebedarf: Natürlich sollte man bei der Wahl des tragbaren Generators für das eigene Boot auch an den konkreten Energiebedarf denken. Das Risiko beim Versuch zu sparen besteht darin, einen Motor zu kaufen, der in Wirklichkeit nur einen winzigen Bruchteil unseres Bedarfs decken kann. Wie geht man vor? Ganz einfach, man sollte die elektronischen Geräte, die man nutzen möchte, prüfen und für jedes den Energiebedarf schätzen, der in Watt angegeben wird; zum Beispiel, wenn wir an Bord zwei Geräte haben, die 500 W verbrauchen, und wenn wir sie gleichzeitig nutzen wollen, sollten wir über 1000 W verfügen können. Dann muss man diese Zahl mit der eigenen Batteriebank in Beziehung setzen und so verstehen, welchen Generator man braucht!

Die Lautstärke: Schließlich muss der Geräuschpegel des Geräts bewertet werden. Es gibt keine vollständig geräuschlosen Generatoren; es gibt jedoch Geräte mit einem elektronischen Regelsystem, das durch Modulierung der Motorgeschwindigkeit ermöglicht, den Generatorlärm wenn möglich zu reduzieren.

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