Unsere Reise zur Entdeckung der Schätze im Gebiet von Camogli und Portofino geht weiter, und nachdem wir die Stadt Camogli besucht und einen ausgezeichneten Aperitif an der Spitze des Leuchtturms von Portofino genossen haben, ist es Zeit, die Leinen vom kleinen Hafen der Marina Porto Antico zu lösen, dem ausgestatteten Bereich zur Aufnahme Ihres Sportbootes im Herzen des alten Genua, und entlang der Küste zu segeln für einen Tauchgang in die Meeresböden zur Entdeckung des berühmten Christus der Tiefe.

Der Christus der Tiefe ist eine der Hauptattraktionen für Meeresliebhaber und ist eine Bronzestatue, die seit 1954 den Meeresgrund der Bucht von San Fruttuoso charakterisiert, gelegen zwischen Camogli und Portofino innerhalb des Meeresschutzgebiets Portofino, in 17 Metern Tiefe.

Die Statue wurde stark von Duilio Marcante gewünscht, einem italienischen Taucher (von vielen als Vater der Tauchausbildung betrachtet), der nach dem Tod seines Freundes Dario Gonzatti bei einem Tauchgang im Jahr 1947 für die Aufstellung einer Christusstatue auf dem Meeresgrund eintrat.

Der Christus der Tiefe wurde so am 29. August 1954 in die Bucht vor San Fruttuoso zwischen Camogli und Portofino getaucht. Die Statue ist etwa 2,50 Meter hoch und wurde vom Bildhauer Guido Galletti geschaffen und dank der Kriegsmarine und vielen Tauchern von „Mondo Sommerso“ unter der Leitung des damaligen Direktors Marco Paini versenkt. Die Statue zeigt sich mit zum Himmel gerichteten Armen, die als Zeichen des Friedens geöffnet sind.

Der Tauchgang zur Beobachtung der Statue ist einer der berühmtesten Ausflüge der ligurischen Küste und ist über die Jahre zum Symbol dieser paradiesischen Ecke geworden. Der Tauchgang zur Entdeckung des Christus der Tiefe ist relativ einfach und wenig anspruchsvoll, auch weil nach der Restaurierung des Kunstwerks im Jahr 2004 die Statue in einer geringeren Tiefe als den ursprünglichen 17 Metern positioniert wurde. Für die Beobachtung sind keine besonderen Vorkehrungen erforderlich, außer der Begleitung durch bei der Region Ligurien eingetragene Begleiter, da sich das Tauchgebiet innerhalb des Meeresschutzgebiets Portofino befindet.

Nach diesem aufregenden Tauchgang ist es möglich, unsere Segeltour zur Entdeckung der Schätze im Gebiet von Camogli und Portofino fortzusetzen, indem wir den Bug zur nahegelegenen Bucht von San Fruttuoso richten und uns von der eindrucksvollen Abtei San Fruttuoso di Capodimonte verzaubern lassen, einem Ort, der ausschließlich auf dem Seeweg erreichbar ist und durch einen davor liegenden Badestrand bereichert wird.

Die Abtei entstand Mitte des 10. Jahrhunderts durch griechische Mönche und wurde zwischen Ende des 10. und Anfang des 11. Jahrhunderts auf Wunsch von Adelaide von Burgund, Witwe Kaiser Ottos I., wieder aufgebaut und wird seit 1983 vom Fondo per l’Ambiente Italiano betreut. Nach einer sorgfältigen Restaurierung in den 90er Jahren wurde in den Räumen des Klosterkomplexes ein Museum eingerichtet, in dem die antiken romanischen Strukturen und verschiedene Vitrinen mit dem Tafelgeschirr bewundert werden können, das von den Mönchen der Abtei zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert verwendet wurde. Die Abtei San Fruttuoso verfügt auch über den primären Glockenturm, der als eines der ältesten architektonischen Elemente Liguriens gilt, da er um das 10. Jahrhundert mit sphärischer und leicht ovaler Kuppel nach dem künstlerischen Kanon der Byzantiner errichtet wurde. Heute jedoch zeigt sich dieser Turm aufgrund der verschiedenen Restaurierungs- und Modernisierungsarbeiten im Laufe der Jahrhunderte in achteckiger Form.

Innerhalb der Abtei San Fruttuoso befinden sich auch der Kreuzgang und das Grabmal der Doria, die aus dem 12. Jahrhundert stammen. Das Grabmal der Familie Doria befindet sich auf der unteren Ebene des Kreuzgangs und ist durch den klassischen zweifarbigen ligurischen Stil charakterisiert, der die Kombination von weißem Marmor und grauem Stein vorsieht. Nach dem Besuch der Abtei San Fruttuoso und des Christus der Tiefe wird dringend empfohlen, den herrlichen Strand der Bucht von San Fruttuoso zu genießen, bevor Sie die Leinen lösen und mit dem Wind im Rücken zu den Liegeplätzen des kleinen Hafens der Marina Porto Antico im Herzen der Altstadt von Genua aufbrechen.